Die Hellerhofschule im Wandel der Zeit

1906 wurden zwischen der Schwalbacher Straße und der damaligen Fröbelwiese zwei neue Doppelbürgerschulen eröffnet: Hellerhof- und Rebstöckerschule, benannt nach den Gutshöfen der westlichen Außenstadt. Gleich im ersten Jahr konnten 294 Mädchen und 66 Jungen in 6 Klassen die Schule besuchen.

Ursprünglich war die Hellerhofschule als Schule für Mädchen und die Rebstöckerschule als eine für Jungen konzipiert.  Man musste sich aber von Anfang an den Bedürfnissen der Schulen im Viertel anpassen, und so wurden gleich zwei gemischte Klassen gebildet.

Die Hellerhofschule verfügte in der Zeit über 17 Klassenzimmer. Im Mittelbau der Schule gab es zwei Turnhallen übereinander, jede eineinhalb Stockwerke hoch. Im 3. Stock lagen die Zeichen- und Singsäle. Vom Türmchen der Schule konnte man einen herrlichen Rundblick über Frankfurt genießen.

Bis zum Jahr 1913 war die Schülerzahl der Hellerhofschule auf 1356 angewachsen. Ab dem gleichen Jahr wurde die Schule zu einer Konfessionsschule (evangelisch).

Nach der „ Machtübernahme“ durch die Nationalsozialisten wurden die Konfessionsschulen aufgelöst. Die Erstklässler wurden nicht mehr nach ihrer Religion sondern nach ihrem Einzugsgebiet eingeschult. Auch das Lehrerkollegium wurde neu zusammen gestellt.

Bei den schweren Bombardierungen im März 1944 wurde auch die Hellerhofschule getroffen und zu 70% zerstört.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges standen für Schulkinder des gesamten Gallusviertels nur zwei andere Schulen zur Verfügung. Erst im August 1952 wurde die Hellerhofschule wieder zu einer selbstständigen Schule. Anfangs wurde sie von Rektor Flötenmeier von der Rebstöckerschule mitverwaltet. Ab 1953 bekam die Schule dann auch eine eigene Rektorin, Frau Schnurre. Der Wiederaufbau war nun abgeschlossen.

Im Jahr 1956 wurde das 50-jährige Jubiläum der Schule mit Feiern und Vorführungen begangen. Die Schule wurde komplett renoviert und der Mittelteil mit den Turnhallen wieder aufgebaut.

Ein Schulentwicklungsplan Mitte der 60er Jahre brachte auch für die Schulen im Gallus Veränderungen: Im Mai 1966 wurde die Hellerhofschule zur Grundschule für die Jahrgangsstufen 1 bis 4.

1984 zog die Hellerhofschule in die Idsteiner Straße 47 in das Gebäude der ehemaligen Hufnagel-Realschule um.

2010 wurde die Sanierung und Ausbau der Schule beschlossen. Die Schule bekam zwei übereinanderliegende moderne Turnhallen, Klassenräume mit White Boards, einen Theater- und Kinoraum. Seit dem Schuljahr 2011/2012 ist die Schule zur einer fünfzügigen Grundschule umfunktioniert.